Montag, 1. Juni 2015

Countdown zur Grenze

So langsam näheren wir uns der Italienischen Grenze. In ein paar Tagen Tagen sind wir in Sospel und danach ist es nicht mehr weit. Die Vorboten sind da. Vieles ist zweisprachig beschriftet, die Namen klingen alle italienischer und mittlerweile wissen die Menschen, wo Apulien liegt, dafür kaum noch, wo die Ardèche.



JFK:
"wir näheren uns der Grenze. Die Verbotsschilder werden zweisprachig"
Schild:  "Es ist streng verboten Blumen auszureissen, die zu essen, scheissen und zu atmen"


Der Grenzübertritt ist eine der ganz grossen Meilensteine dieser Reise. Fast habe ich mich daran gewöhnt,  durch Frankreich zu wandern. Daran, immer und überall die Sprache zu beherrschen. Mitreden zu können, die Kultur zu teilen. Der Gedanke, dass ich hier vollumfänglich durch meine Krankenkasse abgesichert bin, war ebenfalls beruihgend. natürlich bin ich das dank europäischer Versuchertenkarte auch drüben. dennoch...alles wird komplizierter.

Ja, es hätte noch lange so weiter gehen können. Und doch, dieser französische Teil der Strecke war nur ein Vorgeschmack, diente lediglich dem Aufwärmen.
Drüben spielt die Musik! Unweigerlich nähere ich mich dem Tag, an dem alles anders sein wird. Eine andere Kultur, eine andere Sprache. Ob meine italienischkenntnisse wirklich ausreichen? Ich habe ein Jahr gelernt und gepaukt, aber reicht es wirklich? Natürlich werde ich unterwegs auch noch viel lernen. Jetzt heisst es bald kopfüber eintauchen, und das voll und ganz, in diese neue Welt. 
Zum ersten mal, seit meiner Kindheit, als ich per Sturzflug in die frankophone Kultur getaucht bin, wird nun wieder eine solche Situation eintreten.

Ich fühle fast schon physisch, wie sehr sich Aldo auf diesen Tag freut. Das ist es, was er will, worauf es für ihn hinausläuft. 

Ich sehe ihn hinter dem Feigenbaum, der hier zwischen Palmen und Kakteen wächst, lächeln.

3 Kommentare:

  1. Ich liebe deine poetischen Ausbrüche "Ich sehe ihn hinter dem Feigenbaum, der hier zwischen Palmen und Kakteen wächst, lächeln." wunderbar...

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  2. Ich liebe deine poetischen Ausbrüche "Ich sehe ihn hinter dem Feigenbaum, der hier zwischen Palmen und Kakteen wächst, lächeln." wunderbar...

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  3. Oha, jetzt wird es also ernst. Machst du ein Foto von der Grenze, wenn du sie überquerst?
    Deine Vorbereitung auf die fremde Sprache war auf jeden Fall klug und sind mehr, als andere Leute machen.

    Liebe Grüße

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