Mittwoch, 16. Juli 2014

Über diese Reise

Eine Pilgerrreise?

Kein Zweifel -  Pilgern ist "in".
Der wohl berühmteste Pilgerweg in Europa ist der Jakobsweg. Jedes Jahr machen sich hunderte tausende Menschen auf, um zu Fuss, mit Bussen, per Auto, zu Pferd oder mit Packeseln nach Santiago de Compostela zu gelangen.  
Auch wenn ich keinen "offiziellen" und anerkannten Pilgerweg gewählt habe, so ist auch mein Projekt eine wahrhaftige, echte Pilgerfahrt.
Ein  unbekannter,  stiller Weg dessen spirituelle Bedeutung vermutlich nur wenigen zugänglich ist.


Warum Aldo Moro?

Der "Schutzpatron" und  Ziel meiner Pilgerreise ist kein Heiliger.
Aldo Moro war ein Politiker. Ein Berufstand, der üblicherweise eher weniger mit Spiritualität in Verbindung gebracht wird. Eine kurze Biografie von ihm findest Du bei Wikipedia.. Ich werde im Laufe des Berichtes auch den einen oder anderen politisch-historischen Aspekt ansprechen, allerdings in Massen. 

Sollte Dir das alles dennoch "zu politisch" oder einfach nur "zu kurios" sein, so ist die beste Herangehensweise die, ihn nicht in seiner Eigenschaft als Politiker zu sehen, sondern einfach nur als Menschen. Als Freund aus einer anderen Zeit, dem sich die Verfasserin  persönlich nahe fühlt.

Aldo Moro wurde tatsächlich im Jahr 2012 dem Vatikan für eine Seligsprechung (Der Vorstufe zur Heiligkeit) vorgeschlagen. Dies sei hier aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ich bin keine Katholikin und mein spirituelles Erleben ist eine gänzlich anderes.
Wie immer die Entscheidung des Vatikans ausfallen wird, ich werde sie respektieren. Sie beeinflusst meine Haltung zu Aldo Moro aber in keinster Weise.

Warum zu Fuss mit Packesel?

Aldo Moro lebte in modernen Zeiten.  Er reiste mit dem Auto und im Flugzeug.
Jedoch, hinter dieser vordergründigen Realität verbirgt sich noch eine andere, eine tiefere Wirklichkeit.

Auf manchen alten Filmaufnahmen die Aldo Moro zeigen, scheint man diese andere Wirklichkeit zu spüren, Wenn Moro seine Ideen erläutert,  dann wirkt das im Zusammenspiel mit dem geheimnisvoll flackernden Schwarz-Weiss des Films wie eine Traumspiegelung aus einer fernen, uralten Zeit.  
Eine Welt, die sich irgendwo zwischen den Einzelbildern des Filmstreifens befindet.

Meine Reise ist eine Expedition in eben diese unbekannte Welt. Ganz intuitiv weiss ich:  Keine modernes Verkehrsmittel führt dorthin. Die Expedition kann  nur mit der Muskelkraft von Mensch und Tier erfolgen. Über Wege, die im Verborgenen heute noch neben den grossen und lauten Verkehrsachsen existieren.

Diese Pilgerfahrt ist eine Expedition mit den Mitteln des 19 Jahrhunderts und dem Herzen der Siebziger Jahre  - inmitten der Realität von 2015.

Sie führt in das absolut Unbekannte.